In dieser Folge ist Greta Heine zu Gast. Sie erzählt uns von ihrem Pferd Merlin, der sie bereits mehr als ihr halbes Leben begleitet. Doch diese Zeit war nicht immer nur rosig – durch seine lange Krankengeschichte und das zunehmende Alter wurde auch die Belastung immer größer. Was ihr geholfen hat, um aus diesem Teufelskreis wieder herauszukommen, erzählt sie uns in dieser Folge.
Als Pferdebesitzer*in trägt man eine immense Verantwortung. Der Wunsch, immer das Beste für das Pferd zu tun, kann unheimlich unter Druck setzen. Greta spricht offen über die Herausforderungen, die im Alltag mit einem älteren und kranken Pferd einhergehen. Es ist wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein und die eigenen Grenzen zu erkennen und sich Unterstützung zu suchen. In ihrem Fall durch zwei Pflegebeteiligungen, die ihren Merlin genauso liebevoll versorgen, wie sie selbst.
Der Kampf mit den eigenen Erwartungen
Greta ist nicht „nur“ Pferdebesitzerin – sie ist auch Trainerin. Und genau das hat den inneren Druck noch einmal verstärkt. Denn nun steht sie nicht nur als Pferdebesitzerin im Stall, sondern auch als Trainerin mit vermeintlichem Vorbildstatus. Der Druck, „abzuliefern“, Inhalte für Social Media zu zeigen, Fortschritte zu machen – all das gehört jetzt auch dazu. Auch wenn dieser Druck oft nur im eigenen Kopf existiert, ist er real spürbar.
Lange hat Greta versucht, Merlin nach mehreren Operationen wieder reitbar zu bekommen. Weil sie das Gefühl hatte, es müssen zu müssen. Als Trainerin kein reitbares Pferd zu haben, fühlte sich an wie ein Scheitern. Doch sie konnte ihre Einstellung ändern und die Situation akzeptieren, Merlin muss nicht mehr reitbar werden Wäre sie nicht Trainerin, meint Greta, hätte sie diese Entscheidung vielleicht viel früher getroffen. Dann wäre es eben so gewesen. Aber mit der beruflichen Rolle kamen auch neue Erwartungen – von außen, aber vor allem von innen.
Offenheit über Herausforderungen
Greta betonte die Bedeutung, offen über die Schwierigkeiten zu sprechen, die mit der Pflege älterer und kranker Pferde verbunden sind. Der Austausch von Erfahrungen kann anderen Betroffenen helfen, sich weniger isoliert zu fühlen und ermutigt dazu, Lösungen zu finden, die sowohl dem Tier als auch dem Besitzer zugutekommen. In einer Gemeinschaft, die oft von Perfektionismus geprägt ist, ist es essenziell, Raum für Ehrlichkeit und Verständnis zu schaffen – für die Tiere, die wir lieben, und für uns selbst.
Genau deshalb ist es so wichtig, dass wir offen über solche Gedanken sprechen. Damit sich niemand allein fühlt mit dem Druck, den Zweifeln und der Angst, nicht zu genügen. Denn mal ehrlich: Diese Gefühle kennen wir doch alle. Gerade wenn man beruflich mit Pferden arbeitet, hat man das Gefühl, Erwartungen erfüllen zu müssen – von außen, aber vor allem auch von innen. Indem wir offener darüber sprechen, nimmt uns das allen die Last, die mit der Verantwortung für ein Pferd auch aufkommen kann, auch wenn wir sie sehr lieben.
Hier geht es zu Greta:
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→Gretas Podcast
→Die erwähnte Folge Adventskalender 2023
→Die erwähnte Folge Adventskalender 2024
→Die erwähnte Folge mit Melanie Sutor
→Die erwähnte Folge zum Thema Doppelmoral
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